Serie Frauenmedizin Teil 3 - In der Regel sanft
Die monatliche Menstruation erleben manche Frauen als schmerzhaft und belastend. Doch mit Hausmitteln und Wirkstoffen aus der Apotheke lässt sie sich gut ertragen.
Viele haben kaum Last damit: Die Menstruation begleitet Frauen über Jahrzehnte als normaler körperlicher Vorgang. Die Gebärmutterschleimhaut bereitet sich im monatlichen Hormonzyklus auf eine mögliche Schwangerschaft vor und wächst. Wird die Eizelle nicht befruchtet, stirbt die oberste Schleimhautschicht ab. Das abgestoßene Gewebe fließt anschließend mit etwas Blut durch die Scheide ab. Dann sind sie da, die sogenannten „Tage“.
Quälen jetzt Bauchkrämpfe, verstärkte Blutungen, depressive Verstimmungen oder Magen-Darm-Probleme, gibt es dafür verschiedene Gründe. So leiden vor allem junge Frauen bis zum 20. Lebensjahr stärker unter Menstruationsbeschwerden. Auch Stress, Bewegungsmangel, Alkohol und Rauchen können dazu beitragen und das Wohlbefinden im Alltag empfindlich beeinträchtigen.
Mit Wärme Krämpfe lösen
Doch Frau muss diese Beschwerden nicht tatenlos ertragen. Eine Wärmflasche oder ein Wärmepflaster auf dem Bauch sind ebenso wohltuend wie Atemübungen, Bauchmassagen oder Yoga.
Wer auf Hausmittel schwört: Ingwer lindert Regelschmerzen und Übelkeit. Und Heilkräutertees mit Schafgarbe, Gänsefingerkraut, Frauenmantel, Eisenkraut oder Brennnessel kommen seit Jahrhunderten mit Erfolg bei Regelschmerzen zum Einsatz.
Fragen Sie auch in der Apotheke nach: Gegen Stimmungsschwankungen helfen pflanzliche Arzneimittel mit hochdosiertem Johanniskraut-Extrakt, bei Menstruationsbeschwerden haben sich Fertigpräparate mit Mönchspfeffer bewährt. Schafgarbenkraut ist bekannt für seine krampflösenden und schmerzlindernden Eigenschaften und hilft in Tablettenform bei leichten menstruationsbedingten Krämpfen. Bei stärkeren Menstruationsbeschwerden rät das Apothekenteam zu schmerzstillenden Wirkstoffen wie Ibuprofen und Paracetamol. Als krampflösende Mittel haben sich zudem Spasmolytika wie Butylscopolamin bewährt.
Unbedingt in die gynäkologische Praxis
Treten die Schmerzen jeden Monat auf, sollten Sie auf jeden Fall zur Gynäkologin oder zum Frauenarzt gehen! Eventuell stecken dann organische Ursachen wie Endometriose oder Myome dahinter, die medikamentös oder operativ behandelt werden müssen.
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